Befüllung und Wartung einer Klimaanlage

Klimaanlage befüllen

Junge im kühlenden Pool

Eine Klimaanlage erfordert regelmäßige Wartung, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten und die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten. Eine Anlage, die mit Kältemittel arbeitet, darf auf keinen Fall selbst befüllt werden. Dies ist gesetzlich untersagt, da die Kältemittel bei Austritt stark klimaschädlich wirken. Sie müssen fachgerecht abgesaugt und entsorgt werden.

Hier geht es um „echte“ Klimaanlagen, die aktiv kühlen, nicht um Luftkühler, die mit Wasser als Kühlmittel arbeiten.

Die verschiedenen Kältemittel

Es gibt verschiedene Kältemittel. Klimaschädlich sind sie alle, jedoch nicht alle ozonschädigend, wie das altbekannte FCKW, welches bis ins 21. Jahrhundert in Kälteanlagen verbaut wurde. Eines in heutigen Klimaanlagen sehr häufig verwendete Kältemittel R410a ist ein Gasmegemisch mit 50% Difluormethan, auch R32 geannt und 50% Pantafluorethan R125.  Wichtig bei den Kältemitteln ist ihr Treibhauseffekt, englisch heißt dies Global Warming Pontential (GWP). Er vergleicht das Treibhauspotenzial des jeweiligen Stoffes mit dem Treibhauspotenzial von CO2. Folgend findet ihr die handelsüblichen Bezeichnungen der Gase und ihr Treibhauspotenzial:

  • FCKW (R11, R12) : 4680 – 10720 GWP
  • R410a : 2088 GWP
  • R32 : 665 GWP
  • R1234yf : 4 GWP

Natürliche Kältemittel

Heutzutage kommen auch vermehrt sogenannte natürliche Kältemittel zum Einsatz. Das häufigste natürliche Kältemittel ist R290. Das ist die handelsübliche Bezeichnung für Propan. Mit einem GWP von 3 ist der Treibhauseffekt bei Austritt im Vergleich zu anderen Kältemitteln recht gering.

Wie oft sollte das Kältemittel getauscht werden?

Zunächst ein mal vorweg: Kältemittel können nicht einfach beliebig getauscht werden. Ein System, dass bisher mit R410a lief, kann nicht einfach auf R290 umgestellt werden.

Grundsätzlich gilt, dass die Anlage jedes Jahr überprüft werden sollte. Etwas Kältemittel diffundiert immer aus der Anlage. Dabei gibt es jedoch Grenzwerte, ab welchen die Anlage als undicht zu bewerten und zu reparieren ist. Der Umwelt zu liebe sollten diese Grenzwerte jährlich kontrolliert und natürlich eingehalten werden. Ein Austausch des Kältemittels und Reparaturen sind etwa alle zwei Jahre zu erwarten.

Weitere Wartungen

Klimaanlagen laufen Gefahr zu Keimschleudern zu werden, wenn sie nicht regelmäßig gesäubert werden. Dazu zählt die Reinigung des Luftfilters. Dieser sitzt meist direkt hinter dem Schutzgitter und lässt sich so recht leicht ausbauen. Er sollte mit Wasser gereinigt und desinfiziert erden. Vor dem Wiedereinbau sollte der Filter trocknen.

Im Kondensator entsteht, wie der Name schon sagt, Kondenswasser. Die Feuchtigkeit begünstigt Algen- und Schimmelbildung. Deshalb sollte auch hier regelmäßig gesäubert und desinfiziert werden. Wie Sie an den Kondensator herankommen entnehmen Sie am besten der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes.

 



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